Ticker:     + + + Hier nun der Bericht über das Sommer-Hockey-Turnier 2006 sowie die entsprechende Bildergalerie. Viel Spaß!  + + + 

Schon Tage vorher war zu spüren, auf dem Sportgelände in der Holzhäuser Straße ist was im Gange. Ballfangzäune wurden in den Boden gerammt, ein großes Partyzelt wuchs in den Himmel, kleinere kamen hinzu: Die 2. Auflage des Sommer-Hockey-Turniers stand unmittelbar bevor.
Insgesamt 18 Mannschaften (+ 2 Seniorenmannschaften) hatten sich gemeldet. Mit den Herren vom TJ Pilsen-Litice war es in diesem Jahr sogar ein Turnier mit internationaler Beteiligung.

Im Laufe des Freitagnachmittags trafen die ersten Mannschaften ein, die Zeltstadt wuchs. Wegen einer Unwetterwarnung ausgerechnet für dieses Wochenende wurde sie mitten auf dem Sportplatz errichtet.

Abends stand das Kennenlernseminar auf dem Plan. Aber nicht in einem eintönigen, kahlen, unpersönlichen Raum, sondern in einer bunt geschmückten und mit delikaten Snacks sowie enthemmenden Getränken ausgestatteten Straßenbahn. Als Beilage gab es jede Menge Musik. Und los ging die zünftige Straßenbahnparty kreuz und quer auf Leipzigs Straßenbahnschienennetz durch das nächtliche Leipzig!
Aufgrund misslicher Umstände waren bis zur Abfahrt leider noch nicht alle Mannschaften komplett an Bord. Unsere Partybahn kehrte deshalb später noch mal an die Abfahrtsstelle zurück, um die Nachzügler abzuholen und sie ebenfalls in den Genuss des 1. Abends kommen zu lassen. Nach ca. 4 Stunden Straßenbahnfahrt waren die ersten Kontakte geknüpft und wir trudelten in bester Partystimmung und sogar vollzählig wieder auf dem Sportplatz ein.

Samstagmorgen, das Turnier konnte endlich beginnen. Zunächst begann es aber zu regnen. Doch nachdem Frau Kunath, Dezernentin für Umwelt, Ordnung und Sport, den ersten Ball gespielt hatte, konnte nichts mehr schief gehen. Auf zwei Kleinfeldern wurde sich um Kopf und Kragen gespielt, denn jede Mannschaft wollte den begehrten Pokal gewinnen, den zu diesem Zeitpunkt jedoch noch keine Mannschaft zu Gesicht bekommen hatte.

Für Aufsehen sorgte im Laufe des Vormittags, vor allem bei den kleinen Turnierfans, ein Feuerwehrauto der Freiwilligen Feuerwehr. Es bestand aber kein Grund zur Aufregung, denn es brachte lautstark nur eine Gulaschkanone, zum Ausgleich von Kalorienverlusten.
Später musste dann doch mal die rettende Zunft anrücken. Diesmal mit einem Krankenwagen, denn es gab einen Verletzten zu verarzten. Zum Glück sah es schlimmer aus als es war.
Es gab wohl auch böse Zungen, die behaupteten, zu später (oder früher) Stunde außerdem noch einen Polizeiwagen auf dem Gelände gesichtet zu haben...

Samstagnachmittag zeigten die alten Hasen des HTC Leipzig-Südost, dass man auch bei Temperaturen um die 30°C ausdauernd Hockey spielen kann. Sie hatten sich die Likkedeeler aus Hamburg eingeladen und spielten, wie es sich gehört, auf Großfeld, 2 x 35 Minuten.
Weil es so schön war und alle anderen Turnierteilnehmer erfahrungsgemäß Sonntagmorgen nicht so schnell in die Gänge kommen werden, gab es noch vor Turnierbeginn am Sonntag 9.00 Uhr eine Revanche.

An diesem Wochenende wurde jedoch nicht nur Hockey gespielt. Für alle diejenigen, die ihr Talent eher in den handwerklichen Fähigkeiten sahen, dürfte die Play-Time eine hervorragende Möglichkeit gewesen sein, ihre Mannschaft in der Gesamtwertung noch ein paar Pünktchen nach vorn zu bringen. Es galt, einen Nagel mit der schmalen Seite eines Hammers mit so wenig Schlägen wie möglich in einen Balken zu hämmern.
Wie viele Daumen nach Beendigung der Play-Time fehlten ist der Turnierleitung leider nicht bekannt...

Was wäre ein Sommer-Hockey-Turnier ohne das passende Equipment. Willkommene Anziehungspunkte (welche aber eher zum ausziehen animierten) waren für alle Hitzegeplagten gleich mehrere Planschbecken. Sogar eine Insel mit einer wunderschönen Palme wurde schnell okkupiert, was dieses exotische Gewächs jedoch bald zu Fall brachte.

Nach den hochsommerlichen Temperaturen des Tages versprach der Abend keine wirkliche Abkühlung. Die DJ's heizten auf der Players-Party den Tanzwütigen mächtig ein, so dass sogar die Holzdielen des Partyzeltes vibrierten.
Bis spät in die Nacht saßen die Gäste unter freiem Himmel und genossen die Kühle der Nacht, bevor das Turnier am nächsten Morgen in die 2. Runde ging.

Sonntagnachmittag. Die Finalisten standen fest. Bei den Herren gab es ein kulinarisches Zusammentreffen von Gerstenbräu und Backwerk, es standen sich die Gäste aus Pilsen und Wurzen gegenüber. Es wurde aber kein neues Gericht kreiert, sondern richtig gut Hockey gespielt. In der regulären Spielzeit präsentierten beide Mannschaften ein rasantes Spiel, mit sehr schönen Spielzügen. Doch keiner gelang der erlösende Treffer zum Sieg. Erst ein 7-Meter-Schießen brachte die Entscheidung, und die Herren aus Pilsen standen als Turniersieger fest. Ein wahrer Freudentaumel brach unter den tschechischen Freunden aus. Ob es wohl mit an dem soeben gewonnenen Pokal, einem weiblichen Torso, lag?

Bei den Damen wurde das Finale ein Lokalderby zwischen dem ATV und dem HTC. Der ATV wurde eigentlich schon als Turniersieger gehandelt, doch man sollte das Spielergebnis nicht vor dem Abpfiff loben, denn quasi in letzter Sekunde fiel, wenn auch mit Hilfe des ATV, das Siegtor für den HTC!

Mit den Steglitzer TK Ladies und den Berliner Bären war das Damenquartett komplett. Während die Steglitzerinnen schon zwei Jahre sehnsüchtig diesem Wochenende entgegenfieberten und dafür auch mit ihrem Lieblingsmannschaftsbetreuer belohnt wurden, hätten die Berliner Bärendamen krankheitsbedingt beinah absagen müssen. Sie wagten trotzdem ihre Reise nach Leipzig und so wurden die Spiele bei den Damen doch etwas interessanter.
Als Anerkennung stifteten die Gastgeberinnen vom HTC Leipzig ihren schwer erkämpften Pokal, einen männlichen Torso, den Berliner Bären.

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