12. Golden Oldies World Hockey Festival
in `s-Hertogenbosch (Niederlande)


Bereits zum 12. Mal trafen sich die Hockey-Oldies aus der ganzen Welt zum World Hockey Festival, welches alle zwei Jahre auf einem anderen Kontinent stattfindet. In diesem Jahr wurden die Spiele in 's-Hertogenbosch, besser bekannt als Den Bosch, ausgetragen. Etwa 800 Teilnehmer aus 10 Nationen (Kanada, Irland, Großbritannien, Hongkong, Neuseeland, Fidschi, Argentinien, Niederlande, Deutschland und Australien) nahmen diesmal daran teil. Als "Leipziger Löwinnen" trat ein Mixed-Team aus Spielerinnen des LSC, HTC und ATV an.


Bis zur großen Eröffnungszeremonie am Abend hatten wir noch den ganzen Tag frei. So nutzen wir die Gelegenheit zu einem kurzen Besuch in Rotterdam (Hafenrundfahrt) und dem Freilichtmuseum Arnheim.
Rechtzeitig zur Eröffnung waren wir wieder zurück und gesellten uns auf dem Marktplatz zu den nunmehr aus allen Richtungen pausenlos herbeiströmenden Mannschaften.


Die "Bossche Blaosbende", eine Blaskapelle, sorgte von Anfang an für ausgelassene Stimmung. Nach den Begrüßungsreden der Vizepräsidentin des Hockey-Clubs Den Bosch Mieke van den Akker-Lathouwers und dem Festivaldirektor Piet Lathouwers erklärte Bürgermeisterin Elly de Jonge die Spiele offiziell für eröffnet. Anschließend zogen alle Mannschaften durch die Innenstadt zur Orangerie, einer ehemaligen Kathedrale. Dort fand die Begrüßungsparty statt. Auf dem Weg dorthin winkten uns neugierige und erstaunte Bewohner des Ortes zu.
In der Orangerie spielte eine Live-Band und Kellner liefen mit diversen Getränken und leckeren Baquettes durch die Massen und sorgten für unser Wohlergehen. Auf drei Etagen verteilten sich die Oldies und feierten zweijähriges Wiedersehen. Wir mussten uns beeilen, alle zu begrüßen, denn ca. 23.30 Uhr standen die Shuttle-Busse bereit, um uns auf die Hotels zu verteilen.


Montag wurden wir per Shuttle zum Sportplatz gekarrt. Uns erwarteten fünf Kunstrasenplätze hintereinander! Da diese Plätze immer noch nicht reichten, spielte die andere Hälfte der Teilnehmer in einem benachbarten Ort, mit dem klangvollen Namen Vught. Dort gab es immerhin vier Kunstrasenplätze!
An diesem Tag traten wir gegen zwei kanadische Mannschaften ("Jokeretten Canada" und "Vancouver Snowbirds") an.
Abends ging es zum Sponsorentreffen. Bei einem Stadtrundgang und einer anschließenden Grachtenrundfahrt auf der Binnendietze lernten wir unsere Gastgeberstadt näher kennen. Den Abend beendeten wir in einem gemütlichen Restaurant und lernten so nebenbei die ersten Brocken niederländisch. "dankje well" heißt "danke dir" und "Sneenwitje" heißt "Radler".


Dienstag war spielfrei. Wir fuhren zunächst nach Delft und ließen uns in einer Porzellanmanufaktur, vorführen, wie die berühmten Delfter Fliesen hergestellt werden. Anschließend ging es weiter nach Den Haag. Dort sahen wir uns u. a. das Regierungsviertel an. Dieser wunderbare, sonnige Tag war wie geschaffen für einen kurzen Abstecher ans Meer. Hier in Scheveningen konnten wir sogar in der Nordsee "füseln". Auf dem Heimweg gab es noch einen kurzen Fotostopp am Europäischen Gerichtshof.


Mittwoch spielten wir in Vught gegen die "Cork Harlequins" aus Irland und die "Wessex Witches England". Leider fing es nun an zu regnen. Das Thermometer zeigte nur noch 16°C. Dank unserer "Survival-Ausrüstung" waren wir jedoch auch für dieses Wetter bestens gerüstet. In der spielfreien Zeit hielten wir uns sowieso meist in dem geräumigen Vereinsheim auf, denn dort wurde uns bei beschwingter Musik ganz schnell wieder warm. Nach dem letzten Spiel ging's zurück nach 's-Hertogenbosch. Eine kleine "Cocktailparty" im Vereinsgebäude war bereits im Gange. Umgezogen hatte sich niemand, aber Spaß hatten alle.
Während die Oldies feierten, trainierte der Nachwuchs vom Verein nebenan auf mindestens drei Hockeyplätzen, unter Flutlicht.


Donnerstag war wieder spielfrei. Auf unserem heutigen Plan stand ein Ausflug nach Amsterdam. Auf dem Weg dorthin besichtigten wir eine Holzschuhwerkstatt und wurden in einer Käserei in die hohe Kunst der Herstellung des Holländischen Käses eingeweiht. Natürlich gab es hinterher auch ein paar Kostproben.
In Amsterdam angekommen, fing es an zu regnen. Während der Grachtenrundfahrt waren wir noch gut bedacht, doch beim anschließenden Stadtbummel war der Regen schon etwas lästig.
Wieder im Hotel mussten wir uns innerlich ein bisschen aufwärmen und außerdem gab es einen Geburtstag zu feiern.


Freitag fanden die letzten Begegnungen statt. Unsere heutigen Gegner waren die "Hongkong-Conection, worldwide" und die "Kiwi-Birds" aus Neuseeland.
Die Spiele waren beendet, nun war Showtime angesagt. Einige Mannschaften zeigten ihre Talente ganz anderer Art und führten kleine Kulturprogramme auf. Leider lud das Wetter nicht unbedingt zum Verweilen ein. Es war ungemütlich kalt und hin und wieder regnete es, so fuhren wir ins Hotel zurück. Ein Teil der "Löwinnen" verbrachte den Abend im Hotel, der andere Teil charterte sich ein Taxi, um noch einmal die Stadt unsicher zu machen.


Samstag wollten wir gemütlich durch 's-Hertogenbosch bummeln, Mitbringsel kaufen und uns auf das Final-Dinner einstimmen. Doch in der Stadt wimmelte es nur so von Menschen. Auf den Grachten tummelten sich unzählige Boote, geschmückt mit vielen bunten Fähnchen. In den Gassen spielten Shanty-Chöre und es gab jede Menge andere Aktivitäten rund um die Seefahrt. Mit anderen Worten, wir waren mitten in ein maritimes Festival hineingerutscht. Es war aber ein schöner Abschluss, zumal den Holländern trotz des ganzen Trubels ihre unerschütterliche Gelassenheit nicht abhanden kam.


Abends wurden wir mit Bussen abgeholt und an einen bis dahin geheimgehaltenen Ort gebracht. Wir fanden uns schließlich in einer Messehalle (Autotron Rosmalen) zur großen Abschluss-Gala wieder. Festlich gedeckte Tische, mit vielen Kerzen dekoriert, erwarteten uns.
Es gab eine Menge Dankesreden, ein leckeres Menü und zur Unterhaltung spielte eine Show-Band. Der Höhepunkt des Abend war die Verkündigung des Ortes der nächsten Oldie-Spiele. 2007 geht es nach Argentinien!!!
Kurz vor Mitternacht standen die Busse wieder zur Abfahrt bereit.


Der nächste Morgen brachte uns unwiderruflich die letzten Stunden in Den Bosch und gegen 8.00 Uhr traten wir die Heimreise an.


Es ist immer wieder faszinierend, mitzuerleben, wie sich so viele Leute aus der ganzen Welt für ein paar Tage zusammen finden, um gemeinsam Hockey zu spielen und Spaß zu haben. Das Alter der Teilnehmer lag so zwischen 40 und 75 Jahren.



Christiane




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